Nicht umsonst wird die scharfe Wurzel als „Penicillin des Gartens“ bezeichnet. Meerrettich, ein Kreuzblütler, besitzt laut Studienberichten entzündungshemmende, antivirale und antibakterielle Eigenschaften. Die Kombination seiner Inhaltsstoffe aus Senfölen, Vitamin C, Cumarinen, Phenolcarbonsäure u.a. lassen ihn selbst bei multiresistenten Bakterien, gegen die Antibiotika zunehmend machtlos sind, seine Wirkung entfalten.
Die Universität Gießen konnte nachweisen, dass Meerrettich in menschlichen Lungenzellkulturen das Wachstum des Grippevirus H1N1 fast vollständig hemmt.
Untersuchungen an der Universität Freiburg belegten, dass Meerrettich Substanzen enthält, die durch ihre antiadhäsive Wirkung das Anheften von Bakterien an die Blasenschleimhaut verhindern. So wird er inzwischen in der für Ärzte wichtigen Behandlungsleitlinie als phytotherapeutische Option bei wiederkehrenden Harnwegsinfektionen aufgeführt.
Das Arzneimittel „Angocin N“ beispielsweise, enthält Meerrettich kombiniert mit der Kapuzinerkresse. Empfohlen wird es bei akuten Entzündungen der Bronchien und Nasennebenhöhlen sowie bei Entzündungen der Blase.
Mit der häufigen Verwendung in der Küche, möglichst frisch gerieben an Salate, in Saucen oder aufs Brot, unterstützen Sie nachhaltig Ihr Immunsystem.
Äußerlich angewendet lindert er Schmerzen im Bewegungsapparat und vertreibt den Muskelkater nach körperlicher Anstrengung. Dafür etwas Meerrettich raspeln, in ein Tuch geben und 5 bis 10 min auf die schmerzende Stelle auflegen. Hinterher die Stelle gut mit Wasser abspülen.