Der Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e. V. (AKF) hat einen Leitfaden für die gynäkologische Unterleibsuntersuchung erarbeitet und stellt diesen zur Diskussion. Er richtet sich in erster Linie an ärztliche Untersucher*innen. Dabei geht es nicht um eine Diskussion darüber, wann die gynäkologische Unterleibsuntersuchung eingesetzt werden sollte und welche Befunde sie erbringen kann. Vielmehr hat der Leitfaden zum Ziel die Frage zu erörtern, wie die Untersuchung so gestaltet werden kann, dass sie die Gefühle und Bedürfnisse der Patientinnen respektiert und so umfassend wie möglich zu deren Information und Empowerment beiträgt.
Für die vaginale gynäkologische Unterleibsuntersuchung gibt es bisher keine verbindliche Anleitung, die auch diese Aspekte berücksichtigt. Gleichzeitig stellt sie für viele Patientinnen eine große Herausforderung dar und ist mit Ängsten, Schamgefühlen, Stigmatisierung oder Schmerzen verknüpft. Vor allem wenn Patientinnen durch Gewalterfahrungen und Traumatisierung belastet sind, hat sie das Potenzial erneut Schaden anzurichten.
Ein entsprechend sensibler und respektvoller Umgang sollte demzufolge neben dem medizinischen Fachwissen grundlegende Voraussetzung für die Untersuchung sein, was den AKF zur Erarbeitung des Leitfadens motivierte.
Den Leitfaden finden Sie hier.