Herzlich Willkommen auf unserem Blog! Dieser hält Informationen rund um die Themen Frauen*- und Mütter*gesundheit und Chancengleichheit für Sie bereit und wird monatlich mit einem neuen Beitrag ausgestattet. Falls Sie Themenwünsche oder -anregungen haben sollten, schreiben Sie uns gern an: fgz@medea-dresden.de
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch das Sozialamt der Landeshauptstadt Dresden und aus Steuermittel auf der Grundlage des
von den Abgeordneten des Sächsichen Landtags beschlossenen Haushaltes.
Kostenfreies berufliches Coaching
Frauen, die sich nach ihrer Elternzeit, Pflegezeiten oder längeren Auszeiten, beruflich neu orientieren wollen, finden in der Agentur für Arbeit, in der „Berufsberatung im Erwerbsleben“, individuelle Beratung. Neben Fragen zur Qualifizierung und Weiterbildung gehören auch folgende Themen dazu:
- Selbstständigkeit
- Bewerbungstraining
- Generell Unterstützung bei beruflicher Orientierung
- Weiterbildungen und Finanzierung
- Studienberatung (nicht für Schüler*innen)
Tel.: +49 (03591) 66 1230
Fax: +49 (03591) 66 1077
E-Mail: Lausitz.BBiE@arbeitsagentur.de
Sommerevent: das 1. Endo(metriose)Festival
Die Endometiosevereinigung Deutschland e.V. lädt von 23.- 25. August 2024 in das Tagungshaus der katholischen Akademie in Fulda zum 2. EndoFestival ein. Im Tagungshaus sind zwar keine Plätze mehr frei, aber am Tagungsprogramm kann man dennoch noch teilnehmen. Ob beim gemeinsam bewegen, entspannen, schwatzen und abschalten vom Alltag oder bei Workshops und Vorträgen zum Jahresmotto „Endometriose und Bewegung“ zu Yoga, Zumba, Qi-Gong, Bauchtanz, Klangreisen, Achtsamkeitsspaziergängen sowie zum Tapen, multimodaler Schmerztherapie, Ernährung, Trauma sowie zu Konzert, Filmvorführungen und einem bunten Abend. Beraterinnen bieten vor Ort Einzelberatungen an und geben Tipps und Hinweise zur Beantragung von Reha und eines GdB. So erhalten alle die eine geförderten Berufsausbildung besuchen, länger Geld. Das Jobcenter zahlt ab dem 1. Juli 2023 bis zu drei Jahre. So ist ausreichend Zeit, um eine Ausbildung erfolgreich abzuschließen und einen Wunschberuf zu erlernen. Weitere Infos finden Sie unter: https://www.endometriose-vereinigung.de/endofestival/#festival-programm-1
Neuregelung § 218 bundesweit vom 21.- 28.August
Am 15. Mai 1871 wurden die Bestimmungen zum Schwangerschaftsabbruch im 1. Reichsstrafgesetzbuch verabschiedet. Noch heute gelten Schwangerschaftsabbrüche laut § 218 Strafgesetzbuch als strafbar. 150 Jahre Kriminalisierung haben ein gesellschaftliches Tabu geschaffen, welches die Betroffenen entmündigt und ihnen eine selbstbestimmte Entscheidung verweigert. In der bundesweiten Aktionswoche fordern wir die Streichung. In diesem Jahr ist die Aktionswoche besonders wichtig. Denn es tut sich endlich etwas: Die Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz der Länder spricht sich fast einstimmig dafür aus, Schwangerschaftsabbrüche zu entkriminalisieren. Der Entschließungsantrag auf der Tagung mit Bundesfamilienministerin Lisa Paus wurde von Sachsen eingebracht – die einzige Gegenstimme kam aus Bayern. Auch die aktuelle Bundesregierung hat vor einem Jahr eine Kommission für dieses Thema eingesetzt. Diese Kommission stellt nun der Regierung ihren Bericht vor. Ihre Einschätzung: die „grundsätzliche Rechtswidrigkeit des Schwangerschaftsabbruchs in der Frühphase der Schwangerschaft ist nicht haltbar.“ Die aktuellen Regelungen im Strafgesetzbuch halten einer „verfassungsrechtlichen, völkerrechtlichen und europarechtlichen Prüfung“ nicht Stand. Die Kommission empfiehlt das Abtreibungsrecht deutlich zu liberalisieren. Schwangerschaftsabbrüche bis zur zwölften Woche sollen erlaubt und nicht mehr im Strafrecht geregelt werden. Ob es so weit kommt, muss nun die Koalition entscheiden. Zumindest kurzfristig ist eine Gesetzesänderung eher unwahrscheinlich.
Aber die bundesweite Aktionswoche vom 21.-28.September soll auf die immer schlechter werdende medizinische Versorgung von ungewollt Schwangeren hinweisen. In vielen deutschen Städten setzen Aktivist*innen und Organisationen ein gemeinsames Zeichen für die Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs.
Seien Sie mit dabei, sei solidarisch, wenn es auch in Dresden heißt „weg mit „ 218“!
Jana Giersberg